Fam und Voccia, die Spinnerinnen


Fam ist die Älteste in der Sippe und hat schon viele Winter (über 40!) kommen und gehen gesehen.

Sie ist zu alt für die schweren Tätigkeiten. Auch das Laufen wird langsam beschwerlich, so dass sie sich am liebsten in der Nähe des Feuers aufhält und alle Arbeiten erledigt, die dort erledigt werden können.

Wer einen Rat braucht, wendet sich an sie. Wer ein offenes Ohr braucht, erzählt ihr was er auf dem Herzen hat und wer eine geduldige Lehrmeisterin braucht, schickt seine Kinder zu ihr. Fam bringt ihnen beispielsweise das Spinnen, Färben oder Weben bei. So kümmert sie sich auch um Voccia.

Fams Mann ist bereits im Götterhimmel. Ihre Söhne und Töchter bestellen Haus und Hof, weiden Vieh und züchten die landauf landab begehrten Reitpferde.

Wenn die Götter wohlgesonnen sind, und die Ernte gut ausfällt, hat die Familie ein gutes Auskommen und kommt gut genährt und warm über die Winter. Nur so lässt sich das hohe Alter erklären, das kaum ein Treverer in dieser Gegend je erreicht.